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Der Pressespiegel

Aus dem Sonntagsreport vom 10.12.2000, „Spalte 6“:

Eine der letzten Kommunen...

  Wie wir beim alltäglichen "Surfen" im Internet erfahren haben, ist jetzt auch die Gemeinde Rhauderfehn als eine der letzten Kommunen im Kreis Leer online zu erreichen. Auch wenn es auf dem Fehn etwas länger gedauert hat: das Warten hat sich durchaus gelohnt. Die Seiten der Gemeinde Rhauderfehn sind sehr übersichtlich und informativ. Hier findet man geschichtliche Hintergründe über sämtliche Ortsteile, einen detaillierten Behördenwegweiser und eine Liste von allen Fehntjer Vereinen. Zum unfreiwilligen Schmunzeln animiert dabei ein Foto der Gemeinde-Spitze. Bürgermeister Herbert Broich und Gemeindedirektor Jörg Furch begrüßen ihre Besucher freundlich lächelnd und tragen dabei - wie abgesprochen - das gleiche blaß-beigefarbene Sakko. Wer sich selber davon überzeugen will, geht auf die Seite www.rhauderfehn.de.

 Kommentar von Michael Till Heinze (anstelle eines Leserbriefes):

 Ob es „sich gelohnt“ hat, wie der Sonntags Report schreibt, mag jeder selbst entscheiden. Fast alle Informationen online sind der neuesten Rhauderfehner Bürger-Informations-Broschüre entnommen, die man einfach einscannen kann.

   Wenn man dann anschließend in der „Heimatzeitung“ der Fehntjer, dem General Anzeiger vom 13.12.2000 liest, dass zwei Gemeindebeamten (mit wenigstens einem jeweiligen Amtmann-Gehalt!) „monatelang“ u.a. „in Archiven“ gestöbert und sich bemüht haben (man beachte: „Es war eine ziemliche Arbeit“), diese wenigen Texte zusammenzustellen, was laut Sonntags Report „auf dem Fehn etwas länger gedauert hat“, muss sich der informierte Bürger ziemlich „verar...“ vorkommen. –

   Leider steht in dem genannten Artikel nicht, wieviel diese tolle Homepage nun gekostet hat, aber ich könnte mir vorstellen, dass einige hiesige EDV-Experten nicht gerade erfreut darüber sind, dass der Auftrag nach außerhalb gegangen ist.


Aus dem General Anzeiger v. 13.12.2000

 50 Seiten Rhauderfehn per Mausklick

 Gemeinde bietet jetzt eine Vielzahl von Informationen im Internet

 Von Frank Fürste

 RHAUDERFEHN. In welchen Ortsteilen Rhauderfehns gibt es einen Verein für Kaninchenzüchter? An wen muss man sich bei der Gemeinde wenden, wenn man einen Hund anmelden möchte? Die Antworten auf diese Fragen und noch vieles mehr findet man jetzt im Internet unter der Adresse www.rhauderfehn.de.

   Monatelang haben Bernhard Osteresch und Helwig Weber von der Gemeinde Informationen gesammelt, in Archiven gestöbert und mit Leuten gesprochen. "Es war eine ziemliche Arbeit", erinnert sich Osteresch, Leiter der Hauptabteilung.

Die Mühe aber hat sich gelohnt. Auf der ansprechend gestalteten Eingangsseite erwarten den Surfer eine Kollage mit bekannten Teilen Rhauderfehns und eine Verzweigung auf eine der rund 50 Seiten mit weiterführenden Informationen zu speziellen Themen.

   Rhauderfehn in Kürze heißt eine der sechs Hauptverzweigungen, auf der der Besucher zunächst von Bürgermeister Broich und Gemeindedirektor Furch willkommen geheißen wird. Die Ortsteile werden aufgelistet und Wissenswertes aus der Geschichte in Wort und Bild erzählt. Wer mag, kann sich über Bevölkerungszahl, Haushaltsvolumen oder Altersstruktur informieren.

   Ein großer Teil ist den Belangen der Bürger gewidmet. Hier stehen Öffnungszeiten des Rathauses, Ansprechpartner, Kontakte nach Dienstschluss und Dienstleistungen von A bis Z. Alles ist komfortabel verknüpft, mit einem Klick ist man bei den Museen, der Kultur oder anderen Angeboten. Auch eine Vereinsliste existiert, "allerdings ist sie noch nicht vollständig", schränkt Weber ein. Es liegen noch nicht alle Genehmigungen für die Veröffentlichungen vor.

   Überhaupt ist das Angebot nicht endgültig, viel ist noch im Entstehen. So ist ein aktuelles Verzeichnis mit Veranstaltungen geplant, was sicherlich sehr komfortabel für den Bürger, aber natürlich auch sehr aufwändig in der Unterhaltung wäre. Den Rhauderfehner Unternehmern möchte man das Angebot der Verknüpfung mit den betriebseigenen Seiten machen.

   Noch ein bisschen weiter in der Zukunft liegt die Aussicht des "virtuellen Rathauses". Darunter versteht man, dass sich Bürger etwa für die Anmeldung der Hundesteuer ein Formular auf den heimischen PC herunterladen, dieses dann ausfüllen und per Post an das Rathaus schicken.

   Die vollständige elektronische Abwicklung dieses Vorganges bezeichnet Osteresch zwar als sinnvoll und theoretisch auch möglich. Allerdings gibt es derzeit noch Schwierigkeiten mit einer gültigen Unterschrift im Netz. Karten, die eine gültige digitale Unterschrift ermöglichen, sind so gut wie noch gar nicht in der Bevölkerung verbreitet. Aus diesem Grund wird man darauf wohl nicht nur in Rhauderfehn noch eine ganze Zeitlang warten müssen.

   Besucher im Netz werden bestätigen, dass der Auftritt der Gemeinde Rhauderfehn bereits einen recht ausgefeilten Eindruck macht. Für die Umsetzung zeichnet die Firma Team Telematikzentrum aus Norden verantwortlich.

   Der optische Eindruck könnte aber ein wenig täuschen, meint Helwig Weber. Bei einer solchen Masse von Informationen könne es durchaus sein, dass sich der eine oder andere Fehler eingeschlichen hat. Bürger, die einer solchen Ungenauigkeit auf die Schliche kommen, werden gebeten, diese der Gemeinde mitzuteilen.


Zu diesem Rhauderfehner neuesten „event“ paßt gut die folgende Nachricht, die zeigt, wie rückständig die Gemeinde Rhauderfehn ist:

 Ganzes Dorf geht online 

Einkauf bald nur noch per Mausklick?

 Von Thomas Struk (aus: Ems-Zeitung Papenburg v. 9.12.2000)

 Oberhambach. - Einen Computer wünscht sich in der kleinen rheinlandpfälzischen Gemeinde Oberhambach zu Weihnachten niemand mehr: Knapp zwei Wochen vor dem Fest steht in fast jedem der etwa 120 Haushalte ein multime-diafähiger Rechner. Das 279-Einwohner-Dorf in der Nähe von Idar-Oberstein gilt als erste Internet-Gemeinde Deutschlands. Ein Jahr lang können die Dorfbewohner kostenlos im Internet surfen und sich dabei Lebensmittel aus der zwölf Kilometer entfernt liegenden Kreisstadt Birkenfeld bestellen. Seit Mitte der 60er Jahre gibt es in dem Dorf keinen Einkaufsladen mehr, und auch die Gaststätten - abgesehen von der "Glockenstube" - haben mittlerweile dichtgemacht.

   Kurz nach der Verteilung der Computer und ISDN-Anlagen macht sich in Oberhambach aber noch keine Internet-Euphorie breit. "Wir müssen erst einmal abwarten und ins Internet reingucken", sagt der 67-jährige Kurt Mayer, dessen neuer Rechner noch unberührt auf dem Schreibtisch seines Arbeitszimmers steht. "Das ist wie mit einem Bonbon, das man erst einmal schmecken muss."

Kommende Woche ist Mayers Computer online. Schüler - sogenannte IT-Scouts - werden die Rechner anschließen und Mayer und den anderen Dorfbewohnern während des einjährigen Projekts mit Rat und Tat zur Seite stehen. Initiator des "vernetzten Dorfs" ist der gemeinnützige Verein "BIR inform" aus Birkenfeld, den die Landesregierung für sein Internet-Projekt mit 300 000 Mark auszeichnete.

Während der Weihnachtszeit sollen sich die Bewohner mit den von einer Computerfirma kostenlos gelieferten Rechnern vertraut machen und dann zu Beginn des neues Jahres das Internet entdecken, hofft "BIR inform"-Geschäftsführer Dirk Schmitt. Bis Mitte Januar werde eine Internet-Seite mit virtueller Einkaufsstadt und Rathaus aufgebaut, die die Oberhambacher mit rund 30 Geschäften und Behörden verbindet.

   Doch schon jetzt bekommt Schmitt jeden Tag zahlreiche Anfragen, welche Möglichkeiten das für viele Dorfbewohner noch unbekannte Internet bietet. Einige Menschen hätten das Projekt allerdings von vornherein abgelehnt. "In meinem Alter will ich mich mit dieser Technik nicht mehr auseinander setzen", hieß es in rund 20 Haushalten.

   Der stellvertretende Bürgermeister von Oberhambach, der 69-jährige Alfred Gisch, findet das Projekt "auf jeden Fall vorteilhaft". Dass er sich Fleisch und Wurst bald im Internet bei seinem Metzger bestellen wird und ausliefern lässt, glaubt er aber nicht: "Es ist doch besser, wenn man das Fleisch beim Kauf selbst sieht." Bei der Kreissparkasse will er aber schon das eine oder andere Geschäft online erledigen. (www.bir-inform.de/ oberhambach.htm)


Little Peter klickte schon in Windeln mit der Maus

In den USA wachsen Kinder spielend mit Computern auf

Von Gabriele Chwallek, Washington, in: Neue Zeitung Osnabrück v. 30.12.2000

   Peter Myers aus Fort Lauderdale in Florida ist gerade fünf Jahre alt. Beim Fahrradfahren geht es immer noch ein bisschen wacklig zu. Aber am Computer ist der Dreikäsehoch schon jetzt ein wahrer  Champion.  Kein Wunder, er trug noch Windeln, da saß seine Mutter schon mit ihm vor dem PC-Schirm. Extraprogramme für Babys sollten dem Sprössling helfen, frühzeitig lesen und schreiben zu lernen.

   Little Peter's frühe Begegnung mit dem High-Tech-Zeitalter ist kein Einzelfall. Gepeinigt von der Angst, ihr Nachwuchs könne später in der Schule hinterherhinken, vertauschen immer mehr amerikanische Eltern Puppe und Spielzeugautos für ihre Kleinen mit Keyboard und Maus. Fast alle Kindergärten in den USA verfügen heute über Computer. Die Kette KinderCare Learning Centers etwa läßt in allen ihren 1500 Betreuungsstätten die drei-und vierjährigen Schützlinge an Computern spielen und lernen. Und so beherrschen denn auch schon viele im zarten Alter den Umgang mit dem Internet aus dem Effeff, bevor sie die einfachsten Grundregeln der Mathematik verstanden haben.

   Amerika ist "Computer crazy"; wie es so schön heißt. Der Internetanschluss ist relativ billig - man kann ihn schon manchmal für umgerechnet gut 20 DM im Monat haben. Ohne Computer läuft fast nichts mehr im alltäglichen Leben. Wer nicht mithalten kann, kommt sich wie ein Außenseiter vor. Nicht mal das Werbefernsehen lässt sich kapieren, wenn man keine Erfahrung mit PC und Internet hat. Jede zweite Anzeige ist so sehr auf den Computer-Freak gemünzt, daß weniger Begnadete oder Interessierte nicht mal verstehen können, wovon die Rede ist.

Computer sind einfach überall - auf den Flughäfen, in Bahnhöfen, in Hotellobbys und vielen Kneipen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Per E-Mail kann ein Reisender sich leicht von allen Stationen seiner Tour daheim melden, es sei denn, er befindet sich hoch in den Rocky Mountains. So sagen denn auch die Experten, dass die mangelhafte Beherrschung des Computers und Internets schon in wenigen Jahren in den USA so große berufliche Nachteile bringen wird, wie heute die Unfähigkeit richtig zu lesen und zu schreiben. Mit anderen Worten: Wer hier den Anschluß verpaßt, ist bald out.

   95 Prozent der Schulen verfügen über Computer mit Internetanbindung, wobei die privaten Einrichtungen deutlich reicher gesegnet sind als die öffentlichen - was das Bildungsgefälle in den USA nicht gerade verkleinert. Mehr als 30 Prozent der US-Bevölkerung sind inzwischen vernetzt, wie die Weltbank kürzlich mitteilte (in den Entwicklungsländern sind es nur 0,6 Prozent). Auch die Senioren lassen sich nicht lumpen. Fast die Hälfte von ihnen, so hieß es kürzlich in einer Studie, schaltet den Computer regelmäßig ein. Und im Zeitalter der E-Mails bleiben natürlich auch die Obdachlosen in den Großstädten wie San Francisco und New York nicht außen vor. In vielen Cafes und Bibliotheken können sie sich einloggen, um den Kontakt zu anderen zu halten. Das Hilft gegen die Einsamkeit, sagen die Experten.

   Noch nie zuvor haben zu Weihnachten so viele Amerikaner per Internet geshoppt wie dieses Mal, und immer mehr lassen sich inzwischen auch via Netz die Lebensmittel ins Haus bringen. Rund die Hälfte der Amerikaner haben sich bisher auch schon medizinischen Rat mithilfe des Internets eingeholt, und Steuererklärungen, Finanzplanungen sowie das Begleichen von Rechnungen auf diesem Wege sind längst gang und gäbe. Sogar Beerdigungen lassen sich im Cyberspace arrangieren. "Wir bieten ihnen alles, von der Wiege bis zur Bahre", preist zum Beispiel eine Firma an.

   Nun fällt es nicht schwer, sich vorzustellen, was als Nächstes kommt: das Wählen per Computer. Hier,  so scheint es, liegt im High-Tech-Paradies USA noch so  einiges im Argen. Viele Amerikaner meinen jedenfalls, mit dem technischen Supergehirn hätte es das jüngste Wahlfiasko von Florida nicht gegeben. Und damit auch nicht  die  internationale Schadenfreude darüber, dass im Land der unbegrenzten Möglichkeiten offenbar nicht mal richtig gezählt werden kann.

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