Norden
ihr Buch „Rund um die Synagoge in Norden" vorgestellt. Fast 20
Jahre hat sie an dem rund 600 Seiten starken Buch über die Geschichte der jüdischen
Gemeinde in Norden gearbeitet.
Norden
gehört zu den ältesten jüdischen Siedlungsorten in Ostfriesland. Die
Bedeutung Nordens als Umschlagplatz für den Viehhandel begünstigte die
Ansiedlung von Juden. Der Viehhandel im ländlichen Raum war lange Zeit eine
der wenigen Erwerbsmöglichkeiten für die aus den Zünften ausgeschlossenen
Juden.
Einen
großen Teil ihres Buches widmet Lina Gödeken der Zeit des
Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945. Dort ist vom Widerstand der Juden
und der zionistischen Jugendbewegung Aliya zu lesen. Aber auch von der
„Reichskristallnacht" auf Norderney.
Die
Ereignisse in der fast 400-jährigen Geschichte der Juden in Norden stünden
immer noch im Kontext der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse
und des Zeitgeistes in Ostfriesland, erläuterte die Autorin.
Lina
Gödeken wurde 1926 in Norden als Tochter des Pastors Schmädeke geboren,
studierte sechs Semester Theologie und ließ sich dann in Textilkunde und
-gestaltung ausbilden. 1985 war sie Mitbegründerin der Ökumenischen
Interessen- und Arbeitsgruppe Synagogenweg Norden. Das Buch ist in der
Ostfriesischen Landschaftlichen Verlags- und Vertriebsgesellschaft
erschienen. |