Vorwort

Nach der Veröffentlichung meiner kleinen Schrift über die „Juden in Ihrhove" erhielt ich etliche ermunternde und zustimmende Anrufe sowie einige zusätzliche ergänzende Informationen. Einen dieser mündlichen Hinweise möchte ich unbedingt im folgenden schriftlich festhalten, damit sie nicht im „Dunkel der Geschichte" verloren geht. Deshalb entschloss ich mich zu diesem kleinen Nachtrag.

Es handelt sich um die interessante Überlebensgesichte der aus Leer gebürtigen Esther Cohen. Aus mehreren Gesprächen kristallisierten sich mehr und mehr interessante Einzelheiten heraus. Ich finde, dass diese Menschen und ihr unbürokratisches und zum Teil sogar gesetzwidriges Handeln während der NS-Zeit unbedingt bekannt werden sollte, denn dieses hebt sich wohltuend ab von den Nazi-Greueltaten.

Diese Begebenheiten führen uns zudem die schon damals bestehende Problematik von Mischehen vor Augen. Das Problem ist geblieben, damals zwischen Juden und Christen, heute zwischen Moslimen (oder andersgläubigen Ausländer) und Christen.

Am Ende dieses kleinen Heftes bringe ich noch ein paar ergänzende Informationen zu meiner Schrift „Juden in Ihrhove".

Die Informanten und die Zeitzeugin haben mir ihr Einverständnis zu dieser Veröffentlichung zugesichert.

Ihrhove, im Dezember 2000                              Hermann Adams